HISTORY - TOURS

Staffel 2


2009 Die chinesischen Ton-Soldaten in Weilburg

Figuren in Originalbemalung


2024 Auf den Spuren Roms - Kampf um Alesia

Ben und ich haben den Ort besucht, an dem die letzte und entscheidende Schlacht zwischen den römischen Legionen unter Cäsar und den vereinigten Gallischen Stämmen unter dem Kommando von Vercingetorix  über das Schicksal Galliens entschied. Das Ergebnis ist hinreichend bekannt: Die Römer haben gewonnen und Gallien wurde römisch. Nur WIE Cäsar gewann, ist eine einzigartiger Geschichte und beweist, welch genialer (und skrupelloser) Stratege Cäsar war.

Ich möchte hier auch nur über den Ablauf des Kampfes um Alesia berichten. Wer mehr Informationen zu den politischen Hintergründen und Folgen des gallischen Krieges erfahren möchte, verweise ich auf die entsprechende Fachliteratur.

Ich möchte hier nur über den Ablauf des Kampfes um Alesia berichten. Wer mehr Informationen zu den politischen Hintergründen und Folgen des gallischen Krieges erfahren möchte, verweise ich auf die entsprechende Fachliteratur.

Alesia (heute Alise-Sainte-Reine, Cote-d´Or)

 

 

 

Römer                                                            Gallier (Kelten)

Gaius Julius Cäsar                                      Vercingetorix**

12 Legionen - max. 70.000 Leg.                 + 30 Gallische Stämme                                                                                                    Alesia ca. *20.000 Mann                                                                                                   Entsatzheer ca. *50.000

*spätere moderne Schätzungen **so könnte er ausgesehen haben

Das einzige authentische Bild von Vercingetorix (Goldmünze)

Darstellung eines Legionärs aus der Kaiserzeit

Im Anschluss von mehreren Schlachten, die teilweise auch für die Römer verlustreich waren, verlor Vercingetorix die letzte am Armancon und zog sich daraufhin mit seinen Truppen in das gut befestigte Alesia zurück.

Caesar verfolgte den fliehenden Vercingetorix und schloss ihn durch umfangreiche Belagerungswerke in Alesia ein. Vercingetorix befehligte etwa 20.000 und Caesar etwa 70.000 Soldaten. Vercingetorix gelang es vor dem Einschluss jedoch noch, seine Reiterei fortzuschicken, da sie während einer Belagerung die Vorräte unnötig strapaziert hätte. Die Reiter erhielten zudem den Auftrag, die gallischen Stämme zur Aufstellung eines Entsatzheeres aufzurufen.

Schnell wurde Caesar selbst zum Belagerten, da nunmehr auch er von dem anrückenden gallischen Entsatzheer (etwa 50.000) umringt wurde. Mit umfangreichen Schanzarbeiten stellte Caesar einen 16 km langen inneren Belagerungsring und einen zweiten, 21 km langen, nach außen gerichteten Verteidigungsring auf, um sich dieser Feinde zu erwehren. Diese Schanzanlagen enthielten Türme, Fallen, Gräben, Wälle, Fußangeln und Hindernisse gegen Reitereiangriffe.

Vorfeldsicherung mit einem "antiken Minenfeld": 

Katapult für Steinkugeln

Bogengeschütz für Pfeile und Speere

Bereits nach etwa dreißig Tagen gingen die Nahrungsmittel in Alesia zur Neige. Vercingetorix schickte alle Kampfunfähigen (Alte, Frauen, Kinder) aus der Stadt, da sie nicht mehr ernährt werden konnten. In der Schrift "De bello Gallico" berichtet Caesar unverblümt von seiner Entscheidung, die Zivilisten nicht durch seine Linien abziehen zu lassen, sodass diese vor den Augen aller langsam und qualvoll starben.

Die Ankunft des gallischen Entsatzheeres bei Alesia und der anschließende Angriff war für Vercingetorix das Signal für einen Ausbruchsversuch. Durch entschlossene Vorstöße und kluge Organisation der Truppen gelang es Caesar und seinem Stellvertreter Titus Labienus in jener Zweifrontenschlacht, sowohl die Ausbruchsversuche aus Alesia abzuschlagen als auch das äußere gallische Heer fernzuhalten. Nachdem Caesars germanische Reiter das Entsatzheer zerstreut hatten, sammelte sich dieses wieder und griff an einer Schwachstelle des äußeren Schanzwerkes an. Diese war durch die felsige Flanke eines Hügels bedingt, auf dem ein Teil der äußeren römischen Belagerungslinie durchgezogen worden war, wegen natürlicher Hindernisse aber nicht vollkommen geschlossen werden konnte.

Gallischer Krieger - mit Carnix (Kriegstrompete)
Gallischer Krieger - mit Carnix (Kriegstrompete)

Die gallischen Heerscharen durchbrachen die Befestigung und griffen die römischen Truppen von vorne und hinten an. Caesar motivierte durch sein Auftreten auf dem Schlachtfeld die römischen Legionen, nahm vier Kohorten und führte sie in den Kampf. Gleichzeitig befahl er einigen Kohorten, das Schlachtfeld weiträumig zu umgehen. Als die römischen Truppen der gallischen Streitmacht in den Rücken fielen, flohen diese, wurden aber noch eine Weile von den Römern verfolgt. Vercingetorix zog sich, nachdem er Nachricht davon erhalten hatte, nach Alesia zurück. Wenig später ergab er sich in der Hoffnung, dass Caesar ihn und sein Volk nicht in die Sklaverei verkaufen werde.

Vercingetorix reitet allein ins feindliche Lager, direkt vor den Kommandostand des römischen Feldherrn Gaius Julius Cäsar. Er steigt vom Pferd, nimmt den Brustpanzer ab und wirft sein Schwert auf den Boden. Dann kniet er sich hin und faltet die Hände. Was als nächstes passiert, ist in der Geschichtsschreibung umstritten. Plutarch und Cassius Dio berichten, dass der Kelte schweigend auf Gnade hofft. Laut Florus sagt Vercingetorix zu Cäsar: "Du, tapferster Mann, hast einen tapferen Mann besiegt."

Alesia - das MUSEUM